Vor einiger Zeit hatten wir eine Diskussion über den Begriff der Schnittstelle. Wie verändern sich Schnittstellen, wenn sie keine User-Interfaces externer Gadgets mehr sind sondern von Dingen, die zu Körperteilen werden? Trennt eine Schnittstelle oder verbindet sie nicht vielmehr? Stefan Greiner hat dazu einen grundsätzlichen Text geschrieben:

Nimmt man also die Sicht des Dazwischen ein, macht die strenge Unterteilung in Körper und Außer-Körper keinen Sinn. Die Haut, die unseren Körper dabei umzieht ist wohl eine der mächtigsten, zumindest bezüglich ihrer Oberfläche, Schnittstellen überhaupt des Teilsystems Körper. Ihr daher eine trennende, vermeintlich identitätsstiftende Funktion zuzuschreiben gründet sich wohl nur auf das eingangs beschriebene binäre Denken des Menschen. Dort wo ein Innen und Außen unterschieden werden kann, nur dort kann ich mich auch selber verorten und mich identifizieren (siehe auch hier). Wird die Grenze jedoch nur als eine weitere Schnittstelle bzw. Übergang gesehen, verschwindet meine ursprüngliche Identifikationsgrundlage und ich finde meinen Körper eingebettet in einem unendlichen Meer von weiteren Schnittstellen.

Weiterlesen bei Stefan Greiner.