Am 4. Januar um 19.00 Uhr veranstalten wir einen Google-Hangout mit Tim Cannon, Lucas Dimoveo, Neil Harbisson, Moon Ribas und einigen Vereinsmitgliedern. Ihr könnt unter folgendem Link zuschauen: https://plus.google.com/events/c45d8amppmik3skqpvcgvc8g2q0
2013 hat sich nicht nur der Cyborgs e.V. gegründet, auch ansonsten war einiges los. 16 Dinge, die wie Science Fiction klingen, aber 2013 Realität wurden:
1. Die Menschheit wurde eine interstellare Spezies
Naja, zumindest ein bisschen. Mit Voyager I hat im Juli 2012 – nach knapp 36 Jahren Flug durchs Weltall- erstmals ein von Menschen geschaffenes Objekt unser Sternensystem verlassen. Das wurde aber erst im August 2013 erkannt.
2. Radikale Lebensverlängerung kam im Mainstream an
Im September dieses Jahres hat Google Calico angekündigt, eine Firma, die sich mit Themen rund um Gesundheit und Wohlbefinden beschäftigt. Vor allem aber geht es darum, menschliches Leben soweit zu verlängern wie möglich. Google will ganz vorn dabei sein im Ringen um Langlebigkeit.
4. Die erste funktionstüchtige Waffe kam aus einem 3D-Drucker
Eine Gruppe namens „Defense Distributed“ entwickelte die Liberator, eine (angeblich) voll funktionsfähige Waffe komplett aus dem 3D-Drucker. Danach veröffentlichten sie die Bauanleitung online für jederman zum Nachbauen.
5. Erstmals landete ein unbemanntes Flugzeug auf einem Flugzeugträger
Die X-47B ist eine Drohne des US-Militärs. Es dauerte Jahre und kostete 1,4 Milliarden Dollar, bis 2013 eine X-47B erfolgreich auf einem Flugzeugträger landen konnte. Aber Drohnen, die von Flugzeugträgern starten und auch dort wieder landen können, sind laut Militärsprechern die Zukunft.
6. Deutschland führte ein drittes Geschlecht ein
Seit November 2013 erkennt Deutschland neben F (Frau) und M (Mann) offiziell ein drittes Geschlecht für Intersexuelle an, gekennzeichnet durch ein X. Das soll den Druck von Eltern nehmen, sich vorschnell für ein Geschlecht entscheiden zu müssen.
8. Der erste Computer aus Kohlenstoffnanoröhren funktionierte
Er besteht nur aus 178 Transistoren, aber beim ersten Computer aus Kohlenstoffnanoröhren (kurz CNT, für Carbon Nano Tubes) ging es ums Prinzip: Vielleicht sind mikroskopisch kleine Kohlenstoffketten irgendwann eine Alternative zu Silizium-Chips.
9. Das Ende der Privatheit wurde Gewissheit
Dank Whistleblowern wie Edward Snowden wissen wir nun ziemlich genau: Wir werden alle überwacht, in riesigem Umfang. Privatsphäre ist eine Illusion.
10. Google und NASA arbeiteten zusammen an einem Quantencomputer
14. MindWalker war das erste gedankengesteuerte Exoskelett der Welt
Der MindWalker ist ein Exoskelett, dass Menschen nur durch Gedanken das Laufen ermöglicht. Vielleicht kann solch ein Exoskelett bald bei Menschen mit beispielsweise Querschnittslähmung eingesetzt werden.
15. Wissenschaftler klonten Stammzellen
Genauer: Die Wissenschaftler gewannen Stammzellen aus geklonten Embryonen. Embryonale Stammzellen sind in der Medizin für zahlreiche vielversprechende Behandlungsmethoden notwendig, insofern ist das ein bedeutender Schritt nicht nur in Richtung Klonen.
16. Roboter!
Ob ATLAS oder WildCat – 2013 war das Jahr der Roboter. Google hat allein 8 Robotikfirmen gekauft. Roboter werden uns sicher auch in 2014 noch beschäftigen. Als Rausschmeißer ein Video von WildCat in Action. Guten Rutsch und kommt gut ins neue Jahr.
Dort wird ein Zusammenhang zwischen Cyborgism, Tierversuchen und Militärforschung hergestellt. So arbeitet das amerikanische Militär bereits seit 2006 an Cyborg-Insekten. Außerdem haben Forscher Mäuse genetisch so verändert, dass ihre Hirnzellen auf Lichtpulse reagieren (Optogenetik). Dadurch können sie die Mäuse gezielt nach links oder rechts steuern lassen.
Zwangs-Cyborgisierung lehnen wir ab – auch bei Tieren. Tierversuche dürfen auch an Wirbellosen nur dann vorgenommen werden, wenn dadurch ein Erkenntnisgewinn zu erwarten ist, der die Versuche rechtfertigt.
Den Einsatz von Cyborg-Technologien zu militärischen Zwecken lehnen wir strikt ab, egal ob an Menschen oder Tieren.
Wir sind uns bewusst, dass Cyborg-Techniken, wie jede technologische Entwicklung, sowohl für gute als auch für schlechte Zwecke eingesetzt werden kann. Wir meinen, Technologie soll der Emanzipation des Individuums dienen und nicht seiner Unterdrückung.
Erweitern wir bald die Kapazitäten unseres Gehirnes durch gezielte Elektrostimulation? Ja, wenn es nach foc.us geht.
foc.us sieht aus wie ein seltsames Headset oder ein Stirnband mit komischen Auswüchsen. Das Design ist gewöhnungsbedürftig. foc.us soll durch externe kraniale Neurostimulation das Gehirn trainieren, es ist also ein Neuro-Gadget. Gesteuert wird das Headset über eine App. Es sendet elektrische Impulse direkt ins Gehirn. Man setzt sein Hirn gewissermaßen unter Strom.
Das ist nicht so ungewöhnlich, wie man vielleicht annehmen würde. Externe kraniale Neurostimulation wird in der Medizin bereits zur Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen eingesetzt. Das bekannte Cochlea-Implantat funktioniert, indem der Hörnerv elektrisch stimuliert wird und Muskeln hindert man durch Nervenstimulation am Verkümmern.
Externe kraniale Neurostimulation soll angeblich die Konzentration fördern. Ob das funktioniert, ist fraglich und eine Überprüfung der Wirksamkeit steht noch aus. Gadgets wie foc.us sind genauso wenig Medizinprodukte wie Spielzeug und können durchaus schaden. Die Stimulation des Gehirns ist von leicht unangenehmen Empfindungen begleitet. Setzt man die Elektroden zu nah an die Augen, kann es zu visuellen Halluzinationen kommen (die schnell wieder verschwinden). Der Hersteller rät außerdem dazu, zwischen zwei Sitzungen mit foc.us möglichst 48 Stunden vergehen zu lassen.
Wer einen Selbstversuch starten will, muss derzeit leider recht happige $249 bezahlen.
Gestern hat sich der Verein offiziell gegründet, eine Satzung beschlossen und einen Vorstand gewählt. Vorsitzende sind Sigi Oepke und Enno Park, die Schatzmeisterin ist Katrin Kirchert. Eintreten ist ab sofort möglich. Während wir euch in die wohlverdiente Weihnachtspause schicken, wird der Vorstand die restlichen Gründungsformalitäten erledigen.
Wir wollen e.V. werden. Die Gründungsversammlung findet am 14.12.2013 ab 16.00 Uhr in der c-base, Rungestr. 20, Berlin, statt. Die Versammlung ist öffentlich. Die vorläufige Tagesordnung und die vorläufige Satzung findet ihr im Wiki. Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen. Nach der Gründung feiern wir das ganze ein wenig an der Bar der c-base.
Gestern war also Tim Cannon von Grindhouse Wetware zu Gast bei uns. Sein Talk war eher kurz: Er umreißt seine Vision und stellt einen Fahrplan für die nächsten Monate und Jahre auf. Danach entspann sich eine spannende und kontroverse Diskussion, bevor wir uns an den Workshop machten.
Am 14. Oktober haben wir Tim Cannon zu Gast in der c-base. Tim Cannon ist Teil der Hackergruppe Grindhouse Wetware in New York, die unter anderem das legendäre biohack.me-Forum betreibt. Die Gruppe hat so interessane Devices wie die Bottlenose, die Thinking Cap oder das Circadia gebaut. Das sind Sinneserweiterungen: Z.B. handelt es sich bei der Bottlenose um eine Bündelung von Sensoren für Ultraschall, ultraviolettes und infrarotes Licht, welche einen Handschuh oder einen implantierten Magneten zum Schwingen bringen. Die Thinking-Cap ist ein Brain-Interface und das Circadia ein Chip-Implantat, das Bio-Informationen auslesen und an einen Bluetooth-Empfänger senden kann.
Am Montag, 14. Oktober 2013 ab 19.00 Uhr wird er einen Vortrag in der c-base (Rungestr. 20, Berlin) halten und Publikumsfragen beantworten. (Sprache: Englisch). Teilnehmen kann jeder Interessierte, es wird kein Eintritt erhoben. Ab vorraussichtlich 21.00 Uhr wird es einen praktischen Workshop geben. Der Workshop ist leider auf acht Plätze begrenzt. Wer teilnehmen möchte, schreibt bitte bis zum 12. Oktober um 23.55 Uhr eine Mail an hello(ät)cyborgs.cc mit einer kurzen Begründung, warum gerade du mitmachen möchtest. Sollten Plätze frei bleiben, werden wir dies zu Beginn des Vortrages mitteilen.